Endlich ist es wieder soweit. Mit der Offenen Internationalen Bayrischen Meisterschaft in Bad Wiessee ist ein sehr starkes Open gestartet und Alex Lang und Andi Wernet liesen es sich nicht nehmen, unterstützt durch Jörg Heimerdinger vom befreundeten Schachclub aus Bindlach, in einer Schach-WG wohnend daran teilzunehmen.
Gleich am ersten Spieltag kam es dabei zu Paarungen mit übermächtigen Gegnern. Alex durfte an Brett 5 gegen den superstarken GM Konstantin Landa (2641, Rus) die von Mario Rösch im letzten Verbandskampf am Sonntag erfolgreich angewandte Variante austesten. Leider erwies sich GM Landa als theoretisch sehr gut bewandert und demonstrierte die Stärke des Läuferpaars eindrucksvoll. Ob sich dabei die erste Bundesliga Runde in der GM Landa diese Variante gegen GM Robert Ruck schon austesten konnte bezahlt gemacht hat bleibt ungewiss. Tatsache ist, dass Alex den GM 56 Züge beschäftigte und damit als letzter der Spitzengruppe noch am Brett saß, während GM Ruck schon nach 43 Zügen die Waffen streckte 😉
Andi durfte an Brett 2 gegen den Rumänischen GM Di
eter Nisipeanu (2661) ran. Hier durfte er eine für ihn neue Variante des Sizilianers kennenlernen, in welcher der sehr sympathische GM einfach auf eine Felderschwäcche spielte, alles mit einem Bauergewinn abtauschte und das Turmendspiel letztendlich ohne groß nachdenken zu müssen mit seiner Technik gewann.
Jörg hatte mit Kevin Tong, dem sechsten der Deutschen Jugendmeisterschaft U10, ein Jungtalent (1664), ließ aber nichts anbrennen und schob ihn in 30 Zügen zusammen. Dafür darf er heute auch gegen das ehemalige Jungtalent und heutigen sehr starken Großmeister Vitaly Kunin (2510) ran.
Nachdem wir letztes Jahr in Bad Wiessee bei über 20 Grad Celsius im T-Shirt am See saßen, zeigt sich die Gegend diesesmal von ihrer winterlichen Seite (siehe Bild).
Um die Anreise etwas interessanter zu gestalten gönnten sich Alex und Andi noch das Bundesliga-Spiel Augsburg gegen Hamburg. Kurz gesagt war das Spiel interessant, die Außentemperatur sehr kalt, die Stadiontore zu spät geöffnet und die Getränke-Würstchen-Versorgungs-Stationen zu weit auseinander. Auch die Vorbezahlt-Karten-Abbuchung-Systematik erschloss sich uns nicht vollumfänglich und so machten wir gefühlt etwas Verlust. Nichtsdestotrotz hat uns dieser Stadionbesuch so angesprochen, dass wir Nachts um 0 Uhr auch noch einen Abstecher an das Müncher Stadion wagten. Allerdings war da wenig los, so dass wir gleich weiterfuhren. Hier von einem Fahrfehler in Form einer verpassten Abfahrt zu sprechen wäre eine böse Unterstellung.
So jetzt geht’s an die Vorbereitung damit wir mit dem bayrischen Schlachtruf “passt scho” durch die Eröffnungsphase kommen.
