Wird Schach olympisch? Viele Initiativen gab es schon, viele weitere sind geplant, nur wenige werden erfolgreich umgesetzt. Nichtsdestotrotz gilt es dieses Thema, gerade in Zeiten Olympischer Spiele, bei denen Sportarten wie Wurfscheibenschießen, Vielseitigkeitsreiten, Gehen und Synchronschwimmen schon anerkannt sind und in denen um Medaillen gekämpft wird, wieder und wieder in die Öffentlichkeit zu rücken und entsprechende Akzente zu setzen.
„Schach soll olympisch werden“ – unter diesem Motto traf sich ein kleiner Kreis Entschlossener im traditionsreichen Gasthaus Adler in Oberwinden und führte gleich drei Schaukämpfe auf. Schaukämpfe unter Bedingungen, wie sie auch im Vorprogramm des Olympischen Turniers anzutreffen wären. Das heißt wenige, dafür aber interessierte und sachkundige Fans, nicht ganz optimale Sportbedingungen, mehr oder weniger internationale Beteiligung.
Am Start waren als Vertreter der Kreisstadt Emmendingen BM (Blitzmeister) Martin Hess, als Vertreter des Zweitälerlandes Sektion Simonswald JM (Jugendmeister) Mario Rösch, als Vertreter des Bezirks Breisgau-Hochschwarzwald eBPS (ehemaliger Badischer Pokalsieger) und HMF (Hauptmannschaftsführer) Peter Meyer, als Vertreter der Sponsoren KM (Küchenmeister) Olli Burger, der seinen sensationellen DWZ-Zugewinn der vorletzten Saison auch in der abgelaufenen heroisch verteidigte und last but not least MdW (Meister des Wortes) Andi Wernet.
Trotz spannender Partien, vieler der Zeitnot geschuldeter Ungenauigkeiten und nicht wenigen Kommentaren der Spielenden konnten die anwesenden Fans weder von der Theke noch von ihrem Lieblingsthema „Schlangen und Grillen“ abgelenkt werden.
Letztendlich war es ein Zweiklassenkampf zwischen JM und HMF sowie den übrigen Vertretern. Auch wenn BM im letzten Schaukampf noch mal seine Klasse aufblitzen lies (ein Wortspiel) und die übermannende Müdigkeit der Gegner gnadenlos ausnutze, konnte dies an der Gesamtbilanz des Abends nichts mehr ändern. Auch die sehr spät eintreffende Fanvertreterin des Zweitälerlandes Sektion Simonswald konnte in der allerletzten Runde nicht mehr zugunsten von JM eingreifen, so dass dieser doch noch den 3. Schaukampf als einer unter vielen Silbermedaillengewinnern beenden musste.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Schaukampf I:
Gold eBPS/HMF Peter Meyer
Silber JM Mario Rösch
Bronze BM Martin Hess
Schaukampf II:
Gold JM Mario Rösch
Silber MdW Andi Wernet
Bronze KM Olli Burger
Schaukampf III:
Gold eBPS/HMF Peter Meyer
Silber JM Mario Rösch, BM Martin Hess, MdW Andi Wernet
Bronze KM Olli Burger
Als Ergebnis der Aktion „Schach soll olympisch werden“ kann festgehalten werden: Es sind noch viele weitere Aktionen nötig, um das Langfristziel zu erreichen. Inwiefern eine wie oben dargestellte Sommerloch-Aktion dazu geeignet ist das Ziel zu erreichen ist eher mit einem „fragwürdig“ zu bewerten. Den Teilnehmer hat es auf jeden Fall Spaß bereitet und wie immer ist ein wichtiger Teil ja auch die Nachbereitung. Auf jeden Fall war es einer der wenigen Abende an denen auch weibliche Fans sich im traditionsreichen Gasthaus Adler einfanden und mit als letzte den Saal verließen.
Das die Aktion und der Bericht auch etwas dem Sommerloch geschuldet sind ist dabei selbstredend 🙂