September 2010
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Schachaufgabe

Archiv SCO

Stark besetztes Jubiläums-Schnellschach-Turnier in Waldkirch

Auch dieses Jahr war der Schachclub Oberwinden beim alljährlichen Waldkircher Schnellschach-Turnier wieder stark vertreten und konnte sieben Spieler an die Bretter bringen. Insgesamt zählte das im Vergleich zum Vorjahr wieder besser besuchte Turnier 101 Teilnehmer.

Team

Das Team des SC Oberwinden v.l.n.r. Michael Neuendorf, Heinz Strinitz, Thomas Ruf, Peter Pauk, Andi Wernet, Alex Lang, Eddi Kais.

Der unerschrockene Edgar Kais wagte sich in das sehr stark besetzte A-Turnier, mit drei GMs, sechs IMs und vier FMs. Damit war das „Meister Turnier“ wieder einmal sehr hochkarätig besetzt, womit die ersten zehn der Setzrangliste einen DWZ Schnitt von 2412 aufwiesen. Als Setzranglistenletzter war klar dass es für Eddi alles andere als leicht werden würde. Dennoch holte er respektable 3,5 Punkte aus neun Runden und verbesserte sich um drei Plätze auf den 17. Platz. Zufrieden mit seiner eigenen Leistung war er dennoch nicht. Nach eigenen Angaben spielte er an diesem Tage „kraftlos“. Gewonnen hat GM Henrik Teske vom SC Remagen mit 7 Punkten vor IM Mikhail Zaitsev (6,5) und IM Rafael Fridman (6)  beide SG Bochum.

Im B-Turnier starteten mit Alexander Lang, Andreas Wernet und Peter Pauk gleich drei Oberwindener. Alex als Setzranglistenerster spielte ein durchwachsenes Turnier und konnte seinen Platz an der Sonne leider nicht verteidigen, er erreichte mit 5 Punkten den 12. Platz. Andi erspielte 4 Punkte womit er im Mittelfeld auf dem 19. Platz einlief, was ungefähr seiner  Setzposition entsprach. Peter spielte ein gutes Turnier, mit 5 Punkten und nur einer einzigen  Niederlage erreichte er den 11. Platz.

Kammerer

Vorstand Michael Kammerer beim Kiebitzen - ob er wohl den richtigen Zug sah?

Im C-Turnier traten ich selbst (Thomas Ruf), und Gründungsmitglied Heinz Strinitz an. Während ich meine eigenen Erwartungen leider nicht erfüllen konnte und mit 4 Punkten unter 50% blieb was den 14. Platz bedeutete, zeigte Heinz, dass er auch mit 80 Jahren noch hervorragend Schach spielt. 5,5 Punkte und der 6. Platz sind ein sehr gutes Ergebnis, womit er Punktgleich mit dem 5. nur aufgrund der Buchholzwertung und um nur 0,5 Buchholz denkbar knapp das Preisgeld verfehlte.

Im D-Turnier vertrat Michael Neuendorf die Farben des SCO. Nach einem mäßigen Start am Vormittag startete Michael nach der Mittagspause durch und erreichte doch noch sehr gute 6 Punkte und somit den 7. Platz. Trotz Punktgleichheit mit dem 4. und 5. verfehlte auch er den angestrebten Geldpreis wie Heinz durch die schlechtere Buchholz Wertung.

Team_II

Der SC Oberwinden stellte nicht nur in jeder Spielstärke jemanden auf, sondern auch in jeder Körpergröße 🙂

Für zwei Oberwindener gab es nach dem eigentlichen Turnier noch eine Verlängerung. „Die 10. und 11. Runde“ welche als 5 Minuten Blitz ausgetragen wurden, sollten darüber entscheiden wer der glückliche Schreiber dieses Textes sein sollte. Die Kontrahenten: Ich selbst (Thomas) und Andi. Wie es ausgegangen ist sollte somit jedem klar sein. Ich startete mit den weisen Steinen, wobei klar war dass es gegen den starken B-Turnier-Spieler Andi schwer werden würde, hatte ich doch bereits zuvor im C-Turnier meine Probleme. Ich begann sehr konzentriert, und hatte nach der gefürchteten Eröffnung eine ausgeglichene Stellung. Andi konnte seine Stellung jedoch Schritt für Schritt verbessern was den ersten Punkt für Ihn brachte. In der zweiten Partie mit den schwarzen Steinen musste somit ein voller Punkt her. Nach den Zügen 1.e4 e5 2.f4 d5 und der Belehrung durch mein Gegenüber dass es sich hierbei um das Falkbeer-Gegengambit handele kam ich mit einer etwas besseren Stellung ins Mittelspiel. Im Übergang zum Endspiel konnte ich auf der a-Linie einen Freibauern generieren, der bis auf a7 Vordrang und somit seinen Turm an die 1. Reihe band. In dieser deutlich besseren Stellung sprachen die umstehenden bereits von der wohl erforderlichen 12. Runde. Da ich mit meinem Turm und Springer jedoch nicht die richtigen Züge gegen Andis  Läufer fand (möglich waren sie) verschlechterte sich meine Stellung, wie auch meine Zeit zunehmend, so dass ich letztlich Aufgeben musste. Glücklich aber verdient konnte Andi somit die Verlängerung 2:0 für sich entscheiden.

Neben den Mitspielenden waren auch noch Walter Meyer, Peter Meyer mit Freundin sowie unser neuer 1. Vorstand Michael Kammerer als Kiebitze vor Ort um die „Erzählungen“ der Spieler von unmöglichen Zügen, dem wiederkehrenden Kampf gegen die Uhr, und Fehlzügen in eigentlich klar gewonnenen Stellungen, über sich ergehen zu lassen.

Zum Ende des „regulären“ Turniers hatte Turnierleiter Bernd Waschnewski die Problematik eines fehlenden Sponsors für das Turnier angesprochen. Da der Schachklub Waldkirch nicht ausgerechnet im Jubiläumsjahr das Turnier ausfallen lassen wollte wurden die Preisgelder dieses Jahr aus der Vereinskasse bezahlt. Sollte für das kommende Jahr jedoch kein Sponsor gefunden werden, ist noch offen, ob und in welcher Form das Turnier stattfinden wird. Es bleibt zu hoffen dass dieses neben dem Oberwindener Dorffestblitz einzige große Turnier des Elztals nicht stirbt.

Thomas Ruf

Endergebnisse auf: www.schachclub-waldkirch.de

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