November 2008
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Schachaufgabe

Archiv SCO

Platin-VIP’s

Der Tag begann mit einem exzellenten Fruehstueck und einem Schneesturm. Nichtsdestoweniger sassen wir puenktlich an den Brettern und warteten auf die uebermaechtigen Gegner. Andi gab seine Platin-VIP-Karte das noetige Selbstbewusstsein um gegen den 2184er das Koenigsgambit zu wagen. Nach etwas schlechterer Eroeffnungsstellung konsolidierte er sich mehr und mehr und schaffte es in ein Turmendspiel mit zwei gegen einen Bauern das Peters Aussage: “Turmendspiele sind immer Remis” voellig gerecht wurde.

Alex hatte sich gegen den FM Slawisch aufgebaut und verlor recht frueh einen Bauern. Diesem hechelte er die ganze Partie nach. Doch der FM spielte sicher, lies nur noch einen kleinen Gegenstoss zu und gewann nach 65 Zuegen.

Der von Hoehepunkten gespickte Tag ging nach einer zweistuendigen Pause mit dem Einzug der Olympiamannschaften weiter. Dank unserer Platin-VIP-Karte durften wir in den inneren Spielbereich und genossen es, dass die ganzen Stars, aber natuerlich auch die huebschen Maedels der unterschiedlichsten Schachnationen an uns vorbeiliefen und direkt vor unseren Augen die Steine setzten. So konnten wir z.B. Herrn Sweschnikow seinen Sweschnikow spielen sehen und litten mit dem Team der Seychellen, das wir kurz zuvorkennengelernt hatten, bei der 1,5 zu 2,5 Niederlage gegen die Bermuda Inseln mit.

Roy Philips

Roy Philips

Uebrigens, liebe Gruesse von Roy Philips (1. Brett von Mauritius) speziell an Basti, aber auch an alle anderen Oberwindener, die er bei einem Blitzturnier im Adler kennengelernt hat. Scheinbar haben unser “viel Erfolg” zum Start der Runde die ganze Mannschaft mitgerissen, da sie mit 3:1 gegen die Jersey Inseln (was es nicht alles an Schachnationen gibt!) gewannen.

Die Platin-VIP-Karte hat wie alles im Leben auch Nachteile: 1. Man wird staendig von irgendwelchen Top-Spielern angerempelt, die aufs Klo rennen. 2. Wegen 3. ist es schwierig die wirklich super interessanten und lustigen Kommentare von Klaus Bischoff zu verfolgen. 3. Staendig rennt man in die VIP-Lounge um sich noch ein Haeppchen zu goennen. Als kleiner Eindruck ein paar Koestlichkeiten die es gestern gab: Schwaenze von Riesengarnelen, gefuellte Partytomaten, griechischer Kaese in Lorbeerblaettern, Parmaschinken mit Melonen, verschiedene Pastetchen, Braten mit Knoedel und Rotkraut, Salate, verschiedene Kuchen, und nicht zu vergessen, ein Schnapsglaesschen mit Cognac und Pudding. 4. Uebertragung der Fussball-Bundesliga in der VIP-Lounge war ohne Ton. 5. Die VIP-Lounge ist ziemlich ueberfuellt. So musste selbst Ex-Weltmeister Anatoly Karpov warten, bis wir durch die Tuer waren.

Als letzten Hoehepunkt des Tages gab es noch das Musical Chess in der Staatsoperette Dresden. Diese sprueht so richtig den Charme der 60er, 70er Jahre aus. Was richtig gut zu diesem Musical passt, das ja in dieser Zeit spielt.

Da aufgrund der langen Fahrt zur Staatsoperette (einmal quer durch Dresden) der gestrige Bericht ausfallen musste, nutzen wir die “Mittagspause” um euch auch noch unsere Resultate des Tages: Andi schien mit Wagar Ahmad Madni (2051) eine loesbarere Aufgabe zu bekommen. Leider weigerte sich der Gegner zu erscheinen. Ob das am Samstaeglichen Alkoholkonsum, dem Schneechaos auf den Strassen, oder einem islamistischen Sonntagspielverbot zuzuschreiben ist, lies sich leider nicht klaeren. Auf jeden Fall hatte Andi kampflos einen Punkt gewonnen. Alex’s Gegner (1871) ruehrte schon frueh den Beton an und versteckte sich hinter einem Stonewall. Mit Weiss versuchte Alex zwar irgendwie durchzukommen, lehnte Remis ab, um anschließend dann doch noch in eine schlechte Stellung zu kommen. Das zweite Remisangebot des Gegners konnte er dann nicht mehr ablehnen.

Ex-Vize-Weltmeister Peter Leko

Ex-Vize-Weltmeister Peter Leko

Auch heute werden wir uns wieder eine Platin-Karte goennen. Was natuerlich nicht am gestrigen Brett 4 der Schweizer Damen Nationalmannschaft liegt, sondern an der Moeglichkeit beim durchstreifen der Tischreihen (wie bei einem Heimkampf im Pfarrsaal) 2700er Luft zu schnuppern und den “Kollegen” ueber die Schulter zu schauen.

Tschuessi

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