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Elztal-Pokal

Liebe Teilnehmer vom Elztalpokal,

die Ergebnisse der 1. Runde lauten:

Stratz, Franz-Paul – Becherer, Torsten 0,5:0,5 (Blitz: 2:1)
Kroll, Pascal-Marcel – Kaltenbach, Erich 1:0
Burger, Richard – Dalcolmo, Hans-Joachim 0:1
Schneider, Martin – Pauk, Peter 0:1
Stratz, Franz-Josef – Meyer, Walter 0:1

Die Auslosung der Zwischenrunde am 29.10.15 hat folgende Paarungen ergeben:

Dalcolmo, Hans-Joachim – Sponagel, Gunter
Kroll, Pascal-Marcel – Pauk, Peter

Viele Grüße

Bernd Waschnewski
Turnierleiter

Sch… wie Schach oder Schuttig

WanderungIMG_2043_kleinUnsere Herbstwanderung führte uns zur Zunftstube der Narrenzunft Elzach. Vom Zunftmeister der Elzacher Narrenzunft, Armin Becherer, wurden wir mit Sekt und Brezeln empfangen. Armin,  der gerne mit seinen Narrenratskollegen nach ausgiebiger Wallfahrt auf den Hörnleberg traditionell die Dienste unseres Präsis Michael Kammerer in Anspruch nimmt, erzählte uns gerne viel Wissenswertes und Geschichtliches rund um den Schuttig und die Elzacher Fasnet. Neben den Räumlichkeiten zeigte Armin uns auch die diversen Fasnetutensilien und „Zeremonienstücke“ sowie manch altes Stück, das in der Zunftstube aufbewahrt wird.

Eigentlich begann die Wanderung erst nach der Führung. Die erste Etappe führte uns dann gleich in den Löwen und zwar noch der in Elzach. Da eigentlich eine Bierprobe vorgesehen war, die allerdings aus organisatorischen Gründen ausfallen musste, wurde das Elzacher Löwenbier in der Brauereigaststätte getestet. Danach ging es weiter über die Staude nach Ober- und weiter nach Niederwinden, und anschließend zu unserem Endziel den Löwen in Bleibach. Da verschiedene Verpflegungsstationen unterwegs die Wandergesellen aufhielten, mussten einige die letzte Etappe der „Löwentour“ mit dem Zug bewältigen, da es sonst zu spät mit dem Essen wurde. Im Löwen in Bleibach fand dann der „Wandertag“ einen schönen Abschluss.

 

IMG_8551_klein

Ex-Zweitligist zu stark

Buchen - SCO AnkündigungDer zweite Spieltag brachte uns die weiteste Auswärtsfahrt nach Buchen (Odenwald). Die anstrengende Fahrt konnten wir relativ relaxed angehen, da wir unseren eigenen Fahrer dabei hatten. Vielen Dank an Wolfgang (Fuchs) Scherer der uns im geliehenen Bus (Danke an Bernd Nopper) sicher nach Buchen und zurück brachte. Obwohl wir schon zwanzig vor elf in Buchen eintrafen, konnten die Partien in der „Sauna von Buchen“ (es herrschten geschätzte 26 Grad im Spielsaal) erst mit zehnminütiger Verspätung gestartet werden. Der Schiedsrichter hatte leider eine Autopanne und traf erst kurz nach elf ein.

Der Absteiger aus der 2. Bundesliga trat erwartet stark mit 4 Titelträgern an. Unser Titelträger FM Manu Reinhart hatte es mit dem ungarischen GM Jozsef Pinter zu tun. In einer Spanischen Eröffnung konnte Manu den Großmeister in Schach halten und erreichte nach ca. drei Stunden Spielzeit verdient ein Remis. Etwa zeitgleich bot auch Berthold Engel, der Gegner von Alex Lang, Remis an obwohl der Buchener dasselbe vier Züge vorher noch ablehnte. Dann folgte leider die erste Niederlage.  Mario Rösch spielte am zweiten Brett gegen unseren Ehemaligen Trainer IM Henryk Dobosz. Mit der slawischen Verteidigung wollte Mario zu viel und lies einen Königsangriff zu, den Henryk eindrucksvoll zum vollen Punkt umsetzte. Schon bald darauf musste auch Daniel Sonnenfeld seine erste Niederlage für den SCO quittieren. Er übersah eine Springergabel, die dem Gegner Vorteil gab und dieser sicher zum Sieg führte.

Somit stand es 1:3 gegen uns. Am 7. Brett schien Sylvain Degardin bei seinem Oberliga-Debüt für den SCO eine gewinnträchtige Abwicklung einzuleiten. Leider fand er in Zeitnot nicht die besten Züge in einer nicht ganz trivialen Stellung, opferte den Springer für drei Bauern, was letztendlich nicht zum Sieg und leider auch nicht zum Remis reichte. Jürgen Schulte hatte es an Brett fünf mit FM Arndt Miltner zu tun. In einer theoretischen Variante opferte Jürgen einen Bauern um eine Linie in Richtung des gegnerischen Königs zu öffnen. Der ehemalige Bundesligaspieler in den Buchener Reihen verteidigte sicher und konnte den Mehrbauer in ein vorteilhaftes Endspiel retten. Obwohl Jürgen dem Gegner noch einige Rätsel aufgeben konnte ging die Partie für uns verloren.

Gegen den vierten Titelträger IM Amadeus Eisenbeiser spielte Philipp Germer sehr aktiv, musste dann aber im Endspiel zwei Leichtiguren für einen Turm geben, was dem jungen Buchener zum Sieg reichte. Die längste Partie des Tages spielte Andi Wernet an Brett Acht gegen den starken 18jährigen Jugendspieler Jakob Schuhmacher. Gewohnt konzentriert konnte Andi sich ein leichtes Stellungsübergewicht erarbeiten und zwei Leichtfiguren für einen Turm erbeuten. Da die Stellung mit vielen Bauernketten sehr statisch war, spielte Andi geduldig seinen König vom Königsflügel zum Damenflügel, bevor er einen Damentausch vornahm und anschließend in die gegnerische Stellung einbrechen konnte. Nach fast sechs Stunden Spielzeit gab der junge Buchener auf und Andi konnte den einzigen Tagessieg für Oberwinden erzielen. Endstand 2:6.

Nach dem zweiten Spieltag belegen wir nun den 6. Platz in der Oberliga-Tabelle. Am dritten Spieltag empfangen wir am 15. November die Mannschaft von Dreisamtal.

Buchen-Oberwinden

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch einige Impressionen vom Oberliga-Kampf in Buchen:

Buchen-Oberwinden Collage - kleiner

Ratingpreis für Oberwinden bei der Bezirksblitzeinzelmeisterschaft

Nach der kurzfristigen (krankheitsbedingten) Absage unserer Mannschaft musste bzw. durfte BM Martin unsere Fahnen in der schönen Talvogtei in Kirchzarten leider am Nachmimage1ittag ganz alleine vertreten. Dabei machte er seinem inoffiziellen BM-Titel alle Ehre: Nach einem Lewandowski-Start – sogar 6:0 😉 – konnte die gute Tagesform auch über die 19 Runden weitgehend gehalten werden, wobei einer der Höhepunkte sicherlich war, dass unter Anderen auch Max Scherer in der zweiten Turnierhälfte bezwungen werden konnte. Verdienter Lohn für das Ignorieren eines wunderschönen Altweibersommertags war schlußendlich mit 13 von 19 möglichen Punkten der 7. Platz in der Gesamttabelle und der damit verbundene 1. Ratingpreis in der Klasse < DWZ 1800.
Kleiner Wermutstropfen war, neben der Möglichkeit, dass eigentlich sogar noch 2-3 weitere Punkte mitzunehmen gewesen wären, natürlich wieder einmal, dass Schachfreund Gröhn zum Schluß die üblichen 2 s mehr gegen mich auf der Uhr hatte – aber die Rache kam direkt nach diesem letzten Spiel des Turniers, indem ich zum ersten Mal vor ihm in einer Turnierschlußtabelle stand ;-).

Hoffen wir mal, dass die gute Form zum Ettlinger Blitzmarathon in 14 Tagen gehalten werden kann… Wer kommt mit?

Gruß
Euer BM Martin

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Erfolgreicher Saisonauftakt für Oberwinden

In der 1. Runde der neuen Saison konnten alle SCO Mannschaften ihre Spiele gewinnen.

1. Spieltag

 

 

 

 

Tabellen und Einzelergebnisse gibt es im BSV-Ergebnisdienst.

Der 2. Spieltag ist am 11.10 (Erste auswärts in Buchen) und am 25.10. (Zweite bis Fünfte zu Hause im Pfarrsaal Niederwinden).

 

 

Auftaktsieg in der Oberliga

Zum Auftakt in der Oberliga Baden erwartete der Schachclub Oberwinden die Schachfeunde aus Waldshut. Waldshut ist ein langjähriger und sehr erfahrener Oberligaverein, hatte jedoch in der letzten Saison den Klassenerhalt in der immer stärker werdenden 3. Liga nur knapp geschafft. Im Kampf um den Klassenerhalt wollte der SCO dieses Match natürlich unbedingt gewinnen. Das gleiche Ansinnen hatte Waldshut vermutlich auch, so dass beide Teams nahezu in Bestbesetzung antraten. Oberwinden trat mit 3 Titelträgern, Waldshut hatte sogar an den ersten 4 Brettern internationale Titelträger sitzen.

Brett 1 bis Brett 4

Brett 1 bis Brett 4

Allerdings gab es zu Beginn überraschend eine Verzögerung. Ein schweizer Schachfreund der Waldshuter Mannschaft hatte offensichtlich aufgrund der Verspätung der Schweizer Bahn den Anschlusszug verpasst, so dass 1 Spieler gar nicht und 4 Spieler verspätet im Spiellokal eintrafen. Damit konnte Peter Meyer an Brett 8 kampflos einen Punkt verbuchen, was den Oberwindenern einen sehr wichtigen Vorsprung einbrachte, den man bis zum Schluss nicht mehr einüsste. Alexander Lang und Dr. Thomas Kummle legten ihre Partie sehr sicher an und vermieden taktische Risiken. So mündete die Partie in ein leistungsgerechtes Unentschieden mit ungleichfarbigen Läufern. Danach dauerte es 2 Stunden bis zur nächsten Entscheidung. Nahezu zeitgleich endeten die Partien an Brett 2 und 3 um 14:40 Uhr. Dabei hatte FM Stephen Jessel mit Weiß gegen IM Heinz Wirthensohn auf einen leichten aber stabilen Vorteil mit Weiß gesetzt. Mit filigranem Spiel schaffte es Stephen diesen Vorteil stetig auszubauen und dadurch ergaben sich strukturelle Probleme in der schwarzen Stellung. Schließlich wurde die Partie mit einer kleinen Kombination zugunsten von Stephen Jessel entschieden. FM Emmanuel Reinhart hatte es mit FM Dennis Eschbach zu tun. Es entwicklete sich eine scharfe, sehr taktische und unübersichtliche Partie. Es war nicht möglich eine Prognose über den Spielausgang zu stellen. Der glücklichere bei diesem offenen Match war der Waldshuter Spieler. Damit stand es 2,5:1,5 für Oberwinden.

Brett 6 bis Brett 8

Brett 5 bis Brett 8

Jürgen Schulte gab sein Debüt für den Schachclub Oberwinden und führte sich gleich hervorragend ein. Gegen Georg Vogelbacher war die Partie lange im dynamischen Gleichgewicht. Die beiden Kontrahenten willigen schließlich in eine Zugwiederholung zum Remis ein. Dies war im Hinblick auf die Führung und die restlichen Partien sicherlich sehr gut für den SCO. Ebenfalls sein Debüt gab der erst 20-jährige IM Borya Ider, der zuletzt durch seine überragenden Turniererfolge in Luanda und Dieppe seine DWZ über 2500 steigerte. Mit Schwarz konnte er sogleich einen Bauern gewinnen und es sah nach einem Sieg aus. Dennis Kaczmarczyk (ebenfalls über 2400 DWZ) konnte jedoch Drohungen aufstellen, die Borya zur Rückgabe des Bauern zwangen und so endete eine sehr inhaltsreiche Partie mit einem Remis. 3,5:2,5 für den SCO und noch 2 vorteilhafte Partien. Philipp Germer konnte sich mit Schwarz befreien und Ausgleich erzielen. Beim Übergang vom Mittel- ins Endspiel konnte er seinen Läufer + Turm besser in Szene setzen  als sein Gegner Udo Düssel  Springer + Turm. Philipp konnte gegen den gegnerischen König Schachmatt-Drohungen aufbauen, dies führte zum Sieg, was gleichzeitig auch den umjubelten Mannschaftserfolg besiegelte. Wie so oft kämpfte unser Jüngster, Mario Rösch, als letzter am Brett. Den FM Norbert Friedrich setzte er unter enormen Druck, Dies erbrachte Mario verdientermaßen einen 2-Bauern-Vorsprung und die Weichen waren auf Sieg gestellt. Doch der erfahrene FIDE-Meister wehrte sich nach Kräften und in aufkommender Zeitnot reichten kleine Ungenauigkeiten, dass der Gegner noch glücklich ins Remis entschlüpfen konnte. Damit stand der Oberwindener Sieg von 5:3 zum Oberligaauftakt fest und nun hoffen wir, dass uns das Liga-Orakel etwas wohlgesonnener betrachtet. Vor der ersten Runde wurde uns eine Abstiegswahrscheinlichkeit von 84,6 % prognostiziert. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, dass sich das Liga-Orakel irrt.

Oberliga Baden

1. Runde   Spieltag: 20.09.2015

2 2 Oberwinden 2215 9 Waldshut-Tiengen 2217 5 3 3.97
1 1 Ider,Borya 2501 1 Kaczmarczyk,Dennis 2463 ½ ½ 0.55
2 2 Jessel,Stephen 2362 2 Wirthensohn,Heinz 2283 1 0 0.61
3 3 Reinhart,Emmanuel 2311 3 Eschbach,Dennis 2369 0 1 0.42
4 4 Rösch,Mario 2200 5 Friedrich,Norbert 2223 ½ ½ 0.47
5 5 Germer,Philipp 2164 6 Düssel,Udo 2181 1 0 0.47
6 7 Schulte,Jürgen 2066 8 Vogelbacher,Georg 2061 ½ ½ 0.51
7 8 Lang,Alexander 2047 11 Kummle,Thomas,Dr. 2081 ½ ½ 0.45
8 11 Meyer,Peter 2071 13 Zülle,Bruno,Dr. 2074 + k 0.49

 

BG Buchen   (A) SGEM Dreisamtal 5 3
SC Oberwinden   (N) SGEM Waldshut-Tiengen 5 3
SK HD-Handschuhsheim   (N) SV Walldorf
SC Emmendingen OSG Baden-Baden   3 6 2
Karlsruher SF SK Ettlingen

Alle Einzelergebnisse, Tabellen und Statistiken:

BSV-Ergebnisdienst
DSB-Ergebnisdienst

Alle Vereinstermine

gibt es zukünftig auf unserer Homepage links bei „Seiten“ unter „Vereinskalender“.

Vorab schon mal hier, per Doppelklick sind auch Details erkennbar. 😉

Terminkalender 2015_16

Saisonauftakt mit Vereinsmeistersimultan

Simultan_Homepage

Die Simultanspieler in Vorfreude auf das Turnier.

Mit dem traditionellen Simultanspiel des amtierenden Vereinsmeisters begann die neue Saison des Schachclubs Oberwinden. Dabei begab sich Vereinsmeister Mario Rösch auf schachliches Neuland, da er noch nie ein Simultan Turnier gespielt hatte.

Was ist eigentlich ein Simultan? Beim Simultan tritt ein Spieler gleichzeitig gegen viele andere Spieler an. Dabei hat der Einzelspieler in der Regel die weißen Steine. Der Simultanspieler, in unserem Falle Mario, geht dabei von Brett zu Brett und der Gegenspieler muss, sobald der Simultanspieler das Brett erreicht hat, seinen Zug ausführen. Der Simultanspieler macht seinen Antwortzug und geht zum nächsten Brett.

Was ist nun das Besondere? Für den Simultanspieler bedeutet dies eine extrem hohe Belastung. Während die Gegnerschaft solange Zeit zum Nachdenken hat bis der Simultanspieler wieder am Brett erscheint und sich nur mit seiner Stellung beschäftigt, muss der Einzelspieler sich in ständig andere Stellungen eindenken und hat natürlich viel weniger Zeit sich mit der Stellung zu beschäftigen.

Mario machte seine Sache sehr gut und erwies sich als würdiger Vereinsmeister. Nach ca. 3 Stunden Kampf gegen 10 Gegner, die das gesamte Spektrum des Schachs (vom Positionsspieler bis zum bedingungslosen Hasardeur) abdeckten erreichte er starke 6 Punkte. Dabei machten es ihm vor allem die Angriffsspieler Martin Hess und Wolfgang Scherer schwer. Beide Partien mußte er abgeben, wobei er nach eigener Aussage Stolz auf die Leistung seines Schülers Wolfgang ist („mein Taktiktraining hat voll eingeschlagen“; „8zügige Kombination – abartig“).

Vor allem Marios Endspieltechnik sicherte ihm die Punkte. So führte er gegen Alex Lang, Basti Völker und Andi Wernet die Endspiele mit Turm in teils schlechterer Ausgangsposition zum Remis und gegen Peter Pauk konnte er ein Turmendspiel mit Mehrbauer sicher zum Gewinn führen. Erwähnenswert ist sicherlich auch die Leistung von Walter Meyer, welcher ein Leichtfiguren-Endspiel in der längsten Partie des Abends gegen Mario erreichte und ein sehr verdientes Remis erzielte.

Mario_Trainer

Spaß am Schach (v.l. Mario Rösch, Martin Schneider und Markus Wernet).

Martin Schneider hatte gegen Mario nicht den besten Tag erwischt und mußte sich wie Janina Pauk und Sebastian Hess geschlagen geben. An dieser Stelle ein herzliches Willkommen an Sebastian Hess, welcher am Dienstag erstmalig am Vereinsabend teilnahm.

Das Simultan Turnier war eine wunderschöne Abwechslung und auch die anwesenden Kiebitze kamen auf ihre Kosten (was sich auch in entsprechenden Kommentaren zeigte). Spannende Partien, super Stimmung und lockere Atmosphäre, was will man mehr. Schade, dass es wieder ein Jahr geht, bis das nächste Simultan ansteht.

Andi Wernet

10 Schritte um dein Schach zu verbessern

Übersetzung aus dem Artikel “10 Steps To Improve Your Chess“ von John Lee Shaw „The Chess Improver“

Analysiere deine Partien
Es ist wichtig zu wissen, wo man in seinen Partien falsch lag und was die eigenen Schwächen sind. Mit einer Analyse finden wir es heraus. Es gibt keine einfache und schnelle Methode. Es benötigt viel Zeit und Mühe und einiges an Ehrlichkeit zu sich selbst. Aber es lohnt sich. Denke daran, dass die Erkenntnisse aus den analysierten Partien die Basis zur Verbesserung für zukünftige Partien sind.

Lerne Eröffnungs-Systeme und deren Aufbau vor den Varianten
Wenn es um Eröffnungen geht, ist meistens der Ansatz ein Buch zu nehmen, die einzelnen Varianten durchzuspielen und zu versuchen sich die Varianten zu merken. Dieser Schuss geht oft nach hinten los, das menschliche Gehirn arbeitet am besten mit Assoziationen, umso mehr je älter wir werden. Deswegen, bevor man an die Varianten geht, ist es klüger sich mit der Eröffnung vertraut zu machen. Zuerst allgemeine Eröffnungs-Grundsätze wie z.B. kontrolliere das Zentrum, entwickle zuerst Leichtfiguren, rochiere früh, verschwende keine Zeit mit prophylaktischen Bauernzügen, usw. Dann ist man bereit um spezielle Eröffnungen zu lernen. Eine gute Möglichkeit ist kommentierte Meisterpartien zu der jeweiligen Eröffnung nachzuspielen. Dabei sieht man die Themen und Konzepte und lernt bereits übliche Zugfolgen kennen. Kritische Positionen werden gezeigt und jüngere Partien zeigen Trends und Neuerungen. Am Ende dieser Einführung wird der Spieler die Grundsätze der betrachteten Eröffnung besser verstehen und wissen auf welche Varianten er sich konzentrieren soll. Das ist eine effizientere Art eine Eröffnung zu lernen als einfach Eröffnungs-Varianten auswendig zu lernen.

Lerne Endspiele mit der gleichen Hingabe wie Eröffnungen
Ich kenne keine genauen Statistiken, aber Endspiele sieht man in einer großen Anzahl von Schachpartien. Deswegen verblüfft es mich, dass nicht so viel Wert auf das Lernen von Endspielen gelegt wird. Es gibt tausende von Büchern über Eröffnungen, aber nur ein paar wenig gute über das Endspiel. Wo soll man beim Endspiel beginnen? Ich würde vorschlagen mit einem guten Buch zu starten (z.B. „Fit im Endspiel“ von Bernd Rosen. AL) und Erfahrung im Endspiel zu sammeln. (Partien bis zum Ende spielen. AL). Meisterpartien sind ebenfalls nützlich hier.

Lerne Bauernzentren und deren Unterschiede
Festgelegt, beweglich, offen, geschlossen. Ein Spieler, der die (teilweise sehr feine) Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Bauernzentren kennt, wird speziell sein Mittelspiel-Verständnis erweitern. Der Spieler, der dazu noch die Unterschiede in der Strategie, Technik, Möglichkeiten und Einschränkungen der Figuren kennt, hat ein weiteres Eisen im Feuer.

Bevorzuge keine Figur
Wenn wir Schach lernen, wird uns erzählt, was der Wert der einzelnen Figuren ist. Es wird auch gesagt, dass Läufer ein bisschen besser sind als Springer. Ich möchte diese Hinweise nicht bestreiten, aber es sind nur Hinweise. Sie sind dafür gedacht, Anfängern eine kleine Hilfe zu geben. Der Nachteil dieses Ansatzes ist, dass es die Möglichkeiten und Überlegungen eines Spielers einschränken können. Ich sehe so oft, dass Anfänger auf Biegen und Brechen versuchen das Läuferpaar zu bekommen, da ihnen gesagt wurde, dass das vorteilhaft ist. So oft dieser Rat gut gemeint ist, kann der Schuss nach hinten losgehen. Ich habe einmal gesehen, dass ein Spieler so darauf fokussiert war das Läuferpaar zu bekommen, das er übersehen hat, dass das Brett komplett abgeriegelt war. Am Ende hatte er zwei schlechte Läufer und eine Stellung, die ständig von des Gegners Springern attackiert werden konnte.

Lerne wie man denkt
In einer Schachpartie denkt man einfach, richtig? Ganz einfach: Was sollen wir spielen? Welches sind die Kandidatenzüge? Lasst uns einige Varianten anschauen, denn eigentlich ist es doch nicht so einfach. Wie man eine Stellung analysiert, ist sehr von der Stellung abhängig. Eine taktische Stellung erfordert mehr präzise Rechenarbeit von so vielen Varianten wie möglich, während eine ruhige, positionelle Stellung diese Rechenarbeit nicht erfordert, sondern eher wie soll man seine Figuren aufstellen. Wenn ein Spieler das Gespür hat, welcher Denkprozess für welche Stellung der richtige ist, kann dies seine Spielweise deutlich verbessern. Alexander Kotov lehrt dies in seinen Büchern „Denke wie ein Großmeister“ und „Spiele wie ein Großmeister“.

Spiele Fernschach
Die meisten Spieler werden Schach direkt am Brett spielen und ihrem Gegner gegenüber sitzen. Die nächst beliebteste Methode ist Schach im Internet zu spielen. Aber Fernschach sollte nicht ausser Acht gelassen werden. Fernschach ist gut um Schach-Stellungen tief zu analysieren, da die Spieler mehr Zeit als sonst zur Verfügung haben. Fernschach kann auch sehr nützlich sein, wenn du noch Eröffnungen lernst, da die Nutzung von Datenbanken erlaubt ist. (Fernschach wird mittlerweile ebenfalls online oder via Email gespielt. AL)

Adoptiere einen Großmeister
Hört sich wie ein Fernseh-Appell an, ich weiß, aber einen Großmeister auszuwählen (insbesondere einen sehr guten), um seine Partien und Turniere zu verfolgen, kann deinem Schach bemerkenswert helfen. Wenn er deine Eröffnungen spielt, umso besser, aber das ist nicht das wesentliche. Allerdings sollte deine Wahl auf einen fallen, der eine ähnliche Spielweise hat. Durch Analyse der Partien und beobachten wie mit gewissen Situationen umgegangen wird, kann man eine Menge lernen und sein eigenes Spiel positiv beeinflussen.

Bewegung
Das ist auf den ersten Blick eine eher strenge Empfehlung, aber ein aktiver Körper fördert einen gesunden Geist. Es hat sich gezeigt, dass sportliche Betätigung hilft dass das Gehirn besser funktioniert. Die meisten Weltklasse Schachspieler sind sehr aktiv, schwimmen und laufen sind sehr beliebte Aktivitäten – kann kein Zufall sein …?

Praxis, Praxis, Praxis
Ich glaube spiele, spiele, spiele wäre passender. Schach benötigt nicht viel Zeit um es zu lernen, aber sehr viel Zeit um wirklich geübt darin zu werden. Ein tiefes Verständnis unseres wundervollen Spiels hunderte von Stunden und viel Praxis. Schließlich ist es nur wenigen möglich sich Meister zu nennen. Wenn dein Hauptziel im Schach ist Großmeister zu werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass du enttäuscht wirst. Aber wenn du es als ein schönes, faszinierendes Spiel annimmst, kannst du viel Spaß damit haben und wirst mehr und mehr lernen möchten. Dann bist du am Beginn einer (Liebes-) Beziehung, die sich lohnt. Und wie bei jeder Liebesbeziehung wird im einen Moment dein Herz mit Freude erfüllt sein, während du im nächsten Moment gerne davonlaufen würdest.

Viel Glück / Spaß

Chesstips 86 – 90

T-08686. Gruppieren Sie Ihre Figuren nach einem Angriff um

Nach einem Angriff bleiben die Figuren meistens in unharmonischer Aufstellung.
Gruppieren Sie Ihre Figuren so schnell wie möglich um und decken Sie Ihre schwache Felder, bevor Sie einen neuen Angriff wagen.

 

 

 

T-08787. Wenn man einen Mehrbauern hat, sollte man Figuren statt Bauern abtauschen

Es ist ein einfacher Grundsatz: je weniger Figuren, desto einfacher die Stellung und die Verwertung des Materialvorteils.

 

 

 

 

T-08888. Zentralisieren Sie im Endspiel den König so schnell wie möglich

Nachdem die meisten Figuren abgetauscht wurden – vor allem die Damen – nimmt der König eine zentrale Rolle im Kampf ein und wird agressiv.
Da der König wenig Mobilität hat, ist es besser, ihn so schnell wie möglich zu zentralisieren, damit er alle Teile des Brettes zügig erreichen kann.

 

 

 

T-08989. Im Endspiel muss der König aktiv werden

Da der König im Endspiel meistens keine Mattgefahr läuft, kann er aktiver werden, vor allem wenn er gegnerische Bauern verfolgen bzw. blockieren muss.

 

 

 

T-09090. Bringen Sie Ihren Gegner in Zugzwang

Zugzwang ist eine Situation, in der die Stellung nach jedem denkbaren Zug schlechter sein wird, als wenn man nicht ziehen würde.
Das ist in Endspielen Läufer gegen Springer besonders wichtig.
Der Läufer hat einen großen Vorteil, denn er kann Wartezüge ausführen, da er praktisch die gleichen Felder beherrscht, wenn er auf einer Diagonale zieht, während der Springer nach jedem beliebigen Zug die Kontrolle der Felder verliert, die er vom Ausgangsfeld aus kontrolliert hatte.