November 2012
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Schachaufgabe

Archiv SCO

Schach ist Bewegungssport

Was im ersten Augenblick wie ein Widerspruch erscheint, ist für den geübten Open-Spieler selbsterfahrene Wahrheit. Wie oft steht man während einer Partie auf um kurz bei den Kollegen vorbeizuschauen, sich einen Überblick bei den Ständen der Konkurrenten zu verschaffen, vor einer eventuellen Zeitnotphase sich die Hände zu waschen, die Getränkevorräte aufzufüllen, oder einfach nur beim flanieren auf dem „roten Teppich“ (Spezialität in Bad Wiessee), sich die eine oder andere Variante durch den Kopf gehen zu lassen. Kurz und gut manche Spieler verbringen mehr Zeit auf den Beinen als am eigenen Brett. Im Falle unserer Schach-WG traf das auf alle zu. Außer der eigentlichen Partie gibt es aber auch noch andere Bewegunsformen des Schachs. Z.B. bei der allabendlichen Analyse der gespielten Partien. Hier gilt es ebenfalls die Getränkevorräte aufzufüllen, noch etwas Süßes zu holen oder den Beweis seiner Variante durch ein Schachbuch, welches natürlich nie griffbereit in der Nähe liegt, zu führen. In seltenen Fällen muss auch einer der Analysierenden kurz ums Eck, die Fernbedienung holen, oder das letzte Bulletin aus der Spielertasche kramen. Man sieht also jede Menge Bewegung rund ums Schachspielen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hälfte der Schachspieler rank und schlank daherkommen. Ob die andere Hälfte besser organisiert ist, oder nur zu faul, erschließt sich dem Kreis der hier Schreibenden leider nicht. Während der heutigen letzten Turnierphase brachten wir sicherlich einen einstündigen Spaziergang zusammen. Womit wir beim eigentlichen Thema wären:

Schach-WG_aAndi war es trotz der weißen Steine heute leider nicht vergönnt gegen seinen stärkeren Gegner ein Reims abzuklammern und so beendet er das Turnier einen halben Punkt unter seinem selbst gesetzten Ziel. Mit vier Punkten erreichte er den 265. Platz (Startranglistenplatz 230). Jörg ging gegen seinen sehr sicher aufspielenden Gegner kein Risiko ein und beendete letztendlich das Turnier zufrieden und mit fünf Punkten. Das bedeutet Platz 141 (147). Alex spielte ein hervorragendes Turnier und holte sich die letztes Jahr verlorenen DWZ-/Elo-Punkte wieder zurück. Mit nur einer Niederlage gegen einen 2600er GM, 2 Siegen gegen Wertungsschlechtere und Remisen + 1 Sieg gegen Wertungsbessere erreichte er mit 5,5 Punkten den 102. Platz (234) und war hochzufrieden.

An den vorderen Brettern ließen die Routiniers nichts mehr anbrennen und sicherten sich mit schnellen Remisen die Preisgelder. Letztendlich nie gefährdeter Sieger wurde Andi’s Erstrundengegner Liviu-Dieter Nisipeanu. Wobei Andis 4 Punkte den entscheidenden Ausschlag in der Zweitwertung gaben. Zweiter wurde:  Igor Khenking, Dritter wurde: Ilja Nyzhnik.

Wie immer gilt unser Dank der hervorragenden Organisation von Horst Leckner und seinem Team. Nicht umsonst ist das Turnier bereits Wochen vorher ausgebucht. Es war wieder eine schöne Woche, die uns auch einiges an Material zur Dursprache an unserem Vereinsabend liefert.

Detaillierte Infos zu Teilnehmern, Ergebnissen und vieles mehr findet ihr unter OIBM Bad Wiessee.

Von hier aus auch die besten Wünsche aller Schachkollegen an Peter Meyer zu dessen runden Geburtstag. Ein ausgewählter GM-Zirkel hat sich hierfür etwas ganz besonderes einfallen lassen  – siehe Bild.Schachbrett PM_a

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