Juli 2013
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Schachaufgabe

Archiv SCO

Kann Schachtriathlon im Hochsommer Spaß machen?

von Martin Hess:

Das FeldNachdem dieses Jahr das geliebte Blitzturnier in Biel leider dem parallel stattfindenden Dorffestblitzturnier zum Opfer fallen wird, wurde dieses Jahr mal etwas Neues gewagt:  Das Schnellschachturnier mit Fischer-Kadenz, das erstmals in dieser Form, sozusagen als Prolog des diesjährigen 2-wöchigen Bieler Schachfestivals in der zweisprachigen „Uhrenhauptstadt“ der Schweiz stattfand.

7 Minuten pro Spieler + 7 Sekunden für jeden ausgeführten Zug können ganz schön viel Bedenkzeit werden, wenn man in einem Feld von 117 Spielern mit fast 50% internationalen Titelträgern (darunter 23 GM – die 50 Bestplatzierten hatten einen Eloschnitt von 2.419, die ersten 9 von über 2.600…) unterwegs ist. Ein fast kostendeckender Auftritt, wie beim Schachkongreß, war insofern trotz eines Preisfonds von über 3.500 € nicht möglich (Döner 8 €, Kaffee 5 € …). Ziel des 2 km Walking 1Dies wurde mir auch gleich in den ersten beiden Runden von zwei FMs klargemacht. Einigermaßen frustriert konnte ich so erst in der dritten Runde den ersten Punkt einfahren und beschloss die Mittagspause zum Baden zu nutzen, also flugs zu Fuß 2 km an den Badestand und dort im angenehm kühlen Wasser einen weiteren km Schwimmen, um dann pünktlich um 13:00 zu zur 4. Runde anzutreten.

Da gab’s dann gleich wieder eins auf die Mütze, aber dann kam die große Aufholjagd, die mich aus der letzten bis in die dritte Tischreihe führen sollte: Nach „1:4“ aus den ersten 5 Runden hatte ich in der 8. Runde überraschenderweise „4 aus 8“ bzw. die stets angestrebten 50%. Hätte ich die neunte und letzte Runde dann ähnlich „präzise gespielt“ (Kommentar meines Schweizer Gegners aus der 8. Runde) wie die 3 Runden zuvor, wäre mit den weißen Steinen gegen den zugelosten „nur 3.5er“ Gegner sogar eine kleine Sensation möglich gewesen: Der „1.700er Martin“ unter den GMs/IMs in der vorderen Tabellenhälfte… Nach einem unsäglichen Gepatze mit den weißen Steinen wurde es dann leider nur der 82. Platz von 117 Startern. Na ja, immerhin in einem Feld mit ELO-Gesamtschnitt: 2.144 gut 20 Plätze gegenüber der Startrangliste gutgemacht. Also: Preisverleihung ausnahmsweise (denn Letztrundenpatzer hätten über 1 h darauf warten müssen…) ausfallen lassen und schnell wieder zurück ins Strandbad und den trotz der schachlichen „Qualen“ herrlichen Tag bis zum Sonnenuntergang genossen. Insofern ist die Eingangsfrage mit einem uneingeschränkten „Ja“ zu beantworten. Um es mit den Worten der ausliegenden Zeitschrift zu sagen: So (verschieden) sehen Sieger aus  (Links: Der „Genusstagessieger“, rechts diejenigen die „nur“ Schach spielten).

So sehen Sieger ausFischer Modus ist spannend

Eins ist aber heute schon klar: Nächstes Jahr gibt’s das Doppel: Erst Rapid und den Sonntag darauf dann das Blitz …

Last but not at least: Hier geht es zum Turnier: http://www.bielchessfestival.ch/en/rapid-tournament/

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