November 2013
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Schachaufgabe

Archiv SCO

Gedanken zum bisherigen Turnierverlauf

Die nachfolgenden Gedanken zum bisherigen Turnierverlauf wurden beim Frühstück an d???????????????????????????????en Schreiber dieser Zeilen herangetragen, mit der Bitte diese so oder so ähnlich zu veröffentlichen. Dabei soll die Anonymität des Gedankengebers in vertretbarem Rahmen gewahrt bleiben. Vielleicht erkennt sich der eine oder andere ja selbst darin wieder oder kann zumindestens die eine oder andere Situation so nachempfinden 😉

Turnierstart in Bad Wiessee, erste Runde, die übliche Vorfreude gepaart mit leichter Nervosität macht sich breit. Die letzten Worte des Schiedsrichters verklingen, die Runde 1 ist freigegeben. Freundschaftlicher Händedruck, der Wunsch auf eine schöne oder spannende Partie. Der Gegner ist schwächer, der Partieverlauf furchtbar, Ergebnis 0:1. Macht nichts, wie sagt man so schön, Mund abputzen, weiter gehts. Vielleicht sollte ich mich aber auf morgen rasieren, um das Pech des heutigen Tages wegzubekommen. War ja wirklich ein dummer Fehler, der mir eigentlich nie passiert.

Runde 2, heute ist ein Sieg Pflicht, schwächerer Gegner, Händedruck, schöne Partie wünschen. Wieder ist der Kerl zäher als erwartet, bevor ich verlier, biete ich mal Remis. Die Analyse zeigt ich stand besser, ab jetzt wird der Bart wachsen gelassen, bis ein Sieg kommt. Der kommt ja sicherlich morgen.

Runde 3, heute ist alles außer einem Sieg inakzeptabel. Die WG-Kollegen schauen schon komisch. Schwächerer Gegner, Händedruck, schöne Partie wünschen, Remisangebot in unbefriedigender Stellung annehmen. Die Analyse zeigt ich hätte gewinnen können. Wahrscheinlich liegts am Kugelschreiber. Morgen kommt der Sieg-Kugelschreiber aus der zweiten Liga dran.

Runde 4, wenn es heute nicht klappt hör ich auf mit Schach spielen. Schwächerer Gegner, Händedruck, schöne Partie wünschen, Remisangebot bevor ich noch verlier. Analyse zeigt, weiterspielen ist bei meiner Zahl locker möglich. Heute Abend geh ich mal früh und ohne Bier ins Bett, irgendwas muß ja helfen, sicher bin ich immer nur zu müde.

Runde 5, der Ergebnisdruck ist bald übermächtig, dafür habe ich ausgeschlafen. Schwächerer Gegner, auch noch eine Frau, auch noch jünger, Händedruck, schöne Partie wünschen, Gewinnstellung ins Remis vergeigt. Sch…… Heute gibt es Bier im Überfluß und ich bleibe solange auf, bis der letzte ins Bett geht. Wahrscheinlich setze ich mich zu stark unter Druck. Das ist doch bloß ein Spiel, ich muß mich nur normal verhalten.

Runde 6, eigentlich könnte ich ja gleich Remis bieten, dafür ist der Gegner aber zu schwach und auch zu alt, den pack ich. Händedruck, schöne Partie wünschen. Der tauscht ja alles ab, die Stellung verflacht, ich spar die Körner, biete Remis und morgen zieh ich die Ersatzhose an, das kann ja nur an der Pech-Jeans liegen.

Runde 7, wird heute ausgespielt, die Ersatzjeans ist gerichtet, rassiert bin ich, der Bierkonsum und die Bettgehzeit war durchschnittlich, heute klappts. Hinsetzen, Händedruck schöne Partie wünschen. Nach der Jeans kann ich nichts mehr ändern, höchstens die Kollegen fragen, was die so machen, um eine Pechsträhne zu unterbrechen. Gott sei Dank sind Schachspieler nicht abergläubisch.

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