Der Saisonstart steht unmittelbar bevor und gab es in der Vergangenheit viele Schnellschachturniere für den vorbereitungswütigen Schachspieler, so ist das Angebot in diesem Jahr eher beschaulich. Umso mehr freuten sich die Spieler des Schachclubs Oberwinden auf das anstehende Freundschaftsspiel in Meßkirch. Letztes Jahr waren die Meßkircher in Oberwinden (siehe Artikel auf der Homepage http://www.schachclub-oberwinden.de/wp3/2018/09/09/sk-messkirch-zu-gast-bei-freunden/) und so stand dieses Jahr der Gegenbesuch an.
Herzlich war der Empfang durch unsere Meßkircher Schachfreunde und es wurde ein wunderschöner Nachmittag mit viel Spaß, heiteren Gesprächen und teils sehr spannenden Partien. Bereits als Mannschaftsführer Peter Pauk die Adresse des Spiellokals versandte gab es die ersten heiteren Gesichter: Meßkirch, Adlerplatz 5 im Hotel-Restaurant Adler, Brett 1 Heiko Adler – ein Schwan wer Böses denkt 😉 Apropos Schwan. Der geflügelten Tiere nicht genug spielten wir auch noch in einem Zimmer, welches mit vielerlei gefiedertem Getier geradezu vollgestopft war. So beobachteten unser freudiges Treiben über 50 kleine Porzellan- und Keramikenten und Gänse. Da passte es geradezu wie die Faust aufs Auge, als die Bedienung auch noch mit zwei auf die Oberarme tätowierte Löwen ums Eck kam.
Bevor ein falscher Eindruck entsteht. Das Hotel-Restaurant
Adler ist einen Besuch wert. Die Gaststätte ist in einem alten und wunderschön
restaurierten Gebäude untergebracht. Die Spielbedingungen sind hervorragend und
das Personal freundlich. Selbst in der Nachmittagspause gab es Getränke, da
kurzerhand einer unserer Gastgeber in die Theke eingewiesen wurde. Zusätzlich
erwies es sich als Vorteil, dass wir auf der Ebene des Frühstücksaales spielten
und noch das Obst des Buffets da war. Selbstverständlich meldeten wir den
Verzehr von Trauben und Bananen beim Bezahlen, aber die Chefin freute sich,
dass es uns geschmeckt hatte und schenkte sie uns.
Durch die teilweise sehr umkämpften Partien, bei denen das Spitzenbrett wie
schon im Hinkampf durch zeitliche Überlänge leicht negativ auffiel, war es uns
nicht möglich das wunderschöne Meßkirch zu besichtigen. Dies sollten wir beim
nächsten Mal auf jeden Fall einplanen. Außerdem gibt es in direkter Umgebung
den Campus Galli. Ein Campus, auf dem mit mittelalterlichen Techniken unter dem
Schlagwort „experimentelle Archäologie – bauen wie vor 1200 Jahren“ eine
mittelalterliche Klosterstadt nach dem berühmten St. Galler Klosterplan entsteht.
Mindestens zu ersterem kennt sich auch der mitspielende Dr. Ewald Kurtz sehr
gut aus und wer weiß, vielleicht reisen wir nächstes Mal einfach früher an und
nutzen die Gelegenheit auf eine fachkundige Führung.
Wie bereits erwähnt waren die Partien teilweise sehr hart umkämpft. Letztendlich vielen die Partien fast der Reihe der Brettfolge nach, von Brett sieben beginnend, zu Gunsten der Oberwindener aus. Lediglich Torsten Becherer erwies sich als Gentlemen und spielte Remis. Der hohe Sieg tat der tollen Atmosphäre des Freundschaftskampfes keinen Abbruch und so wurde noch im Freien bei Sonnenschein und einem gekühlten Getränk analysiert, bevor es zum Abendessen im Restaurant auf Einladung der Meßkircher einen sehr leckeren Wurstsalat gab. Im Hinblick auf die noch anstehende zweistündige Heimreise galt es gefühlt früh aufzubrechen, wobei sich das angesprochene erste Brett noch einer ausgiebigen Analyse widmete. Letztendlich waren die ersten nach einem langen, aber wunderschönen Tag, gegen 23:00 Uhr zurück.
Herzlichen Dank für die tolle Gastfreundschaft der Meßkircher, der auch die Stiche der Moskitos Oberwinden in Form von Sprüchen und gewonnenen Partien nichts anhaben konnte 😉
Wir wünschen unseren Schachfreunden für die anstehende Saison viel Erfolg und viel Freude beim Genuss des Gastgeschenkes.
Andreas Wernet