Oktober 2017
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Schachaufgabe

Archiv SCO

Englisch lernen in Italien

Es gibt viele Gründe für eine Italienreise. In unserem Fall waren dies nicht nur die wunderschöne Landschaft am nördlichen Gardasee und das traumhafte Wetter, sondern auch der Wunsch zu lernen. Während Basti und Peter ihre profunden italienisch Kenntnisse weiter verbesserten, dies gilt sowohl für die Sprache wie für die Eröffnung, waren meine Ziele etwas bescheidener und ich arbeitete an meinen Englisch-Fertigkeiten, gemeint ist nur die Eröffnung.

Zum Abschluß unserer Schachwoche war nochmal so richtig viel geboten. Der Tretiner-Abend stand an. Was wie ein Heimatabend klingt, entpuppte sich als ein geselliger Abend ohne Programm, aber mit vielen Trentiner Spezialitäten sowohl in flüssiger wie auch in fester Form. Das ganze fand in herrlicher Atmosphäre in einem Ristorante einer alten Burg statt. Dabei konnte man viele der Schachkollegen besser kennen lernen. Eine etwas größere Gruppe kam dabei aus dem Weinort Stetten in Unterfranken. Ein Dorf, dass nach eigener Aussage auszieht, um die Welt zu erobern (super T-Shirt). Bedenkt man, dass der Ort 1000 Einwohner und über 100 Schachspieler hat, dürfte das vielleicht sogar klappen. Dabei haben sie auch ein Thema mit dem Jugendtraining, aber im Gegensatz zu uns sind dort keine Plätze mehr frei, sondern es müssen interessierte Jugendliche abgewiesen werden.

Außer dem Trentiner Abend gab es auch noch den Besuch der tollen Segantini Ausstellung, des idyllischen Garten des Bischoffs, jede Menge schöne Spaziergänge, Bar-Besuche, … Bei der Gelegenheit konnten wir auch feststellen, dass der deutsche Gartenzwerg inzwischen auch das Trentino erorbert hat (siehe Bild unten).

Natürlich waren das nur Nebensächlichkeiten und das Sportliche überwog. Wie schon berichtet war das Turnier hervorragend organisiert und die Turnieratmosphäre und -bedingungen perfekt.  Gewonnen hat letztendlich der Turnierfavorit IM Nikita Petrov (Rusland, Elo 2564) mit sehr starken 8 Punkten aus 9 Runden. Ihm folgten die GMs Valerian Gaprindashvili (Georgien, 2352,  7 Punkte) und Csaba Horvath (Ungarn, 2507, 6,5 Punkte). Sehr stark war auch Peter Dittmars Leistung, der mit ebenfalls 6,5 Punkten und lediglich 2 Buchholz weniger als der Drittplazierte Sechster wurde.

Auch Basti spielte ein hervorragendes Turnier und konnte mit einer absoluten Kampfleistung in der letzten Runde noch 5,5 Punkte und den 29 Platz erobern. Damit hat er sich gegenüber der Startliste um 18 Plätze verbessert und satte 20 Elo hinzugewonnen. Bei Fritz Maurer lief es nicht ganz nach seinen Wünschen. Er konnte zwar mit 5 Punkten seinen Startplatz bestätigen mußte aber wegen des schwächeren Eloschnitts seiner Gegner in Summe 22 Elopunkte abgeben. Diese kann er sich aber bald wieder zurück holen, da er im November bei der Seniorenweltmeisterschaft in Acqui Terme startet. Von hier aus schon mal viel Glück und Erfolg. Ich selbst konnte ebenfalls mit einem Schlussrundensieg 5 Punkte erreichen, meinen Startplatz um 9 Plätze übertreffen und war damit 40zigster mit einem Eloplus von 5. Unsere Vierer-Gruppe hatte dabei in der sechsten Runde ihr persönliches Highligt. Alle gewannen und dies mußte natürlich gefeiert werden.

Das Turnier war, was die Ratingpreise und Sonderpreise betraf, fest in ungarischer Hand. Dabei stellte die ungarische Delegation auch den größten Teil der weiblichen Teilnehmer.

Wie gut uns das Turnier gefallen hat, wird traditionell in “Ein Satz zum Open” zusammengefasst, dabei kann ja jeder selbst versuchen, den jeweiligen Satz dem richtigen Sprecher (Peter, Fritz, Basti, Andi) zuzuordnen 😉
“Schönes Wetter und viele Elo-Punkte.” – “Das beste sind die Analysen am Abend bei Wein und Cappuccino.” – “Schach und Sonne satt!” – “Tolle Gemeinschaft, tolles Turnier, super Ambiente und viel Platz.”

Abschließend noch ein Hinweis darauf, wie schön unser Sport ist. Im Turnier gab es die Begegnung Deyan Kostov (Jahrgang 2006) gegen Antonio Pipitone (Jahrgang 1926). Sowas gibt es wohl in keiner anderen Sportart.

Andreas Wernet

 

Endtabelle: Arco 2017 – Open A

 

Impressionen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        

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