November 2016
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Schachaufgabe

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Bad Wiessee – Bilanz des zweiten Drittels: von 1500er ausgebremst

liege_braustueberlIm Schach soll man ja an einer einmal gewählten Strategie festhalten und so wird auch dieser Artikel und die dazugehörende Überschrift einfach dem letzten entsprechen 😉

Beginnen wir also mit Fußball: Unser lieber Schachfreund Klaus Mühlnikel, der sich wieder in das Abenteuer Bad Wiessee gestürzt hat und glühender HSV-Anhänger ist, hat es dieses Jahr erstmalig geschafft so viele Punkte wie sein Verein zu erspielen, nämlich 2 😉 Beiden drücken wir natürlich die Daumen, dass es noch mehr werden. Bei seinem Besuch in unserer WG haben wir dieses Thema natürlich lediglich gestreift, denn es gab viel anderes zu besprechen. Da Klaus ein Garant der Fröhlichkeit ist hoffen wir auch hier auf weitere gemeinsame Aktivitäten.

Bastis Einkaufsergebnisse seien an der Stelle noch um die Anekdote der ‘Schlecklippe’ ergänzt. Dies heißt auf Hochdeutsch Teigschaber und sorgt bei jungen Verkäuferinnen in der Dialektausprägung doch für Verwirrung bis hin zur Errötung 😉kartenlesen

Das Wetter wurde am Feiertag nochmals so richtig sonnig und wir sind voller Vorfreude früh aus den Federn, um zeitig auf dem Rosskopf mit seinen stolzen 1580 M.ü.M. zu stehen. Dieses Vergnügen war uns aber nicht vergönnt, da trotz expliziter Hinweise im Internet zum Betrieb der Suttenbahn bis zum 15. November diesen Jahres, just am Feiertag eine Inspektion an stand und wir uns deshalb spontan in etwas geringerer Höhe einen Rundweg suchten. Dieser bot dann allerdings auch alles, was die bayrischen Alpen auszeichnet. Zufahrt über mautpflichtige Straßen, unbewirtete Almen, viele Wege im Wald, um vor der gleisenden Novembersonne geschützt zu sein, steile Anstiege und breite Schotterwege zum ebenso steilen, die Knie belastenden, Abstieg. Sollte dies jetzt etwas negativ klingen, so täuscht dies. Der Rundweg war super. Wir hatten ein paar richtig tolle Aussichten, auf der unbewirteten Alm gab es einen Getränkekasten und ein Schüssel, um den huettenbildfälligen Obulus zu entrichten. Wir durften durch eine Art Hochmoor vor und zurück und konnten mit einer jungen glücklichen Familie in Kontakt kommen, die ein wirklich abgelegenes Ferienidyll ihr eigen nennt. Außerdem haben wir noch ein Radl-fahrendes Paar kennen gelernt, welches Basti ein paar tolle Tourvorschläge für das mitgebrachte Fahrrad gab. Das dabei auch noch die Umrundung des Suttensees möglich war, der zugegebener Maßen nicht mit dem eigentlichen Ziel Spitzingsee mithalten kann, aber auch sehr schön ist, lies uns versöhnt mit dem Tag zurück kehren und uns in die nächste Runde stürzen.

Die Wetterprognose läßt keine weiteren größeren Touren erwarten, weshalb wir uns zur Zeit auf Einzelaktivitätenambitionierte_amateure konzentrieren. So nimmt Philipps Halbmarathonvorbereitung wieder Fahrt auf, was nicht nur am Verlust der Schuhsohle bei der Sutten-Roßkopf-Ersatz-Tour liegt,  und Andi konnte endlich seinen Thriller “Kein Sterbenswort” zu Ende lesen. Der Buchtitel sei laut Oli auch ein Hinweis auf die Zeit der Vorbereitung unserer ambitionierten Amateure, welche im nebenstehenden Bild festgehalten ist.

Schachlich sieht es nach zwei Dritteln des Turniers, welches sich einmal mehr als ein sehr hartes Open erweist, wie folgt aus:

Die Runde nach dem Besuch des Tegernseer Braustüberls war wie immer katastrophal und die WG konnte nur 2 Remisen aus 6 Partien holen, so dass sich folgende Zwischenstände ergeben.

alex_brettPhilipp steht bei starken 4 Punkten nach 6 Runden und würde in den verbleibenden Runden gerne noch gegen stärkere Gegner in Schlagdistanz antreten. Zuerst gibt’s aber noch mal einen leicht schwächeren. Jörg spielt wie immer ein solides Turnier und hat 3,5 Punkte wobei er bereits gegen 2 deutsche Kaderspieler antreten durfte. Alex hat 3 Punkte und bisher noch kein Remis gespielt und befindet sich in der klassischen Schaukel. Nach eigenem bekunden ein normaler Turnierverlauf. Basti hat ebenfalls 3 Punkte und will im letzten Drittel noch seine DWZ bestätigen. Dies geht Andi mit 2,5 Punkten genauso. Oli steht bei 1 Punkt und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der nächste Sieg ansteht.braustueberl

Der Schreiber dieser Zeilen hatte das Glück der Analyse von Philipp mit Ilja Schneider beizuwohnen. Mit welcher Präzision und Geschwindigkeit ein über 2500er Stellungen einschätzt und wie viel Äußerungen er in einer Minute tätigt, die ein 1900er nicht annähernd versteht, was nicht an der sehr hohen Sprechgeschwindigkeit, sondern an dem Tiefgang des Inhalts liegt, ist phänomenal. Ein herzliches Dankeschön an Ilja, da er sein Wissen mit uns teilte. Selbst dem 1900er sind einige Erklärungen hängen geblieben, die irgendwann ihre Anwendung finden werden. Ein Dank auch an Philipp, der vieles in der abendlichen WG-Analyse noch weitergeben konnte und sich die Zeit nahm vermeintlich einfache Dinge zu erklären.

Schachspieler sind nie abergläubisch und deshalb ist es für uns auch kein Problem, wenn jeden Tag der gleiche den Haustürschlüssel mitnimmt, der Lieblingskulli noch gesucht werden muß oder exakt der gleiche Weg um den Baum zum Spiellokal genommen wird. Umso mutiger, dass sich manche zwischenzeitlich rassiert haben und Jörg sogar den Gang zum Frisör wagte 😉

Hier sei auch an einen früheren Artikel zum Thema “Gedanken zum bisherigen Turnierverlauf” aus 2013 verwiesen.

“Gedanken zum bisherigen Turnierverlauf”

grossmeisterIm Gesamtturnier führt eine Spitzengruppe bestehend aus den GMs Zhigalko, Nisipeanu, Gopal, Melkumyan, Areshchenko und Graf mit 5,5 Punkte vor einer 21köpfigen Verfolgergruppe mit 5 Punkten. Es bleibt also spannend.

Anbei noch ein paar Zahlen, Daten, Fakten: der jüngste Spieler ist 7 Jahre und der älteste 91. Ob sie schon gegeneinander angetreten sind entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Bleibt festzuhalten: – Schach ist Leistungssport für jedes Alter 😉 Dieses Jahr sind von 475 Spielern 69 Titelträger. Auch dieses Jahr sind wieder einige Spielerinnen am Start, von denen vor allen Dingen Jana Schneider, Filiz Osmanodja und Emma Gao aus Australien bisher ein überragendes Turnier spielen.

So jetzt geht’s erst mal wandern, joggen, Auto abholen und vorbereiten und dann mit viel Motivation in das letzte Drittel.

philipp-joggen landschaft-4 landschaft-2suttensee nebel-am-see huette_im_wald

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