November 2014
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Schachaufgabe

Archiv SCO

The Malta Experience

Wie immer geht ein SchFlaggenach-Urlaub viel zu schnell zu Ende und trotz reichhaltiger Erfahrung wurde wieder viel zu viel an Gepäck mitgenommen. Das so eine Schachwoche viel zu schnell zu Ende geht liegt natürlich an den Reisepartnern, dem Land des Turnier, dem Ort des Geschehens und letztendlich dem Turnier selbst. Darum ein kurzes Fazit aus meiner Sicht :

Die Reisepartner:
Schon oft erprobt erwies sich auch dieses Jahr die Konstellation aus Alex, Basti, Jörg und mir als genau die richtige Mischung aus touristischem Interesse, schachlichem Ehrgeiz und Durst nach der Partie, so dass keines der Elemente zu kurz kam. MarBasti_Alextina nahm viel Rücksicht auf unseren Sport und hatte hoffentlich noch genug Zeit mit Jörg. Auf jeden Fall vielen Dank für den Mut und die Bereitschaft als Nichtschachspielerin sich solch einem Urlaub auszusetzen.

Malta:???????????????????????????????
Das Land des Turniers ist auf jeden Fall eine Reise wert und im November dem tristen Deutschland zu entfliehen (was denken hier wohl die ganzen Nordischen Staaten, die mit über 30 Teilnehmern eine der größten Gruppen bildeten), um im sonnigen Malta bei etwas über 20° Celsius nochmals Sonne für den anstehenden Winter zu tanken ist natürlich genial. Da es im November doch nicht ganz so viele Touristen wie im Sommer gibt, konnten wir die Woche auch gut ausnutzen. Dank des hervorragend organisierten Bus- und Schiffsverkehrs war es kein Thema Valetta, den Großmeisterpalast, die St.Johns Co-Cathedral, die blaue Grotte, die Dingli-Cliffs, das Hypogäum, die Tempel von Tarxien, einer Rundfahrt durch den Grand Harbour mit seinen Busbeeindruckenden Befestigungen oder einfach nur einen Strandspaziergang rund um Sliema zu machen. Das Preisniveau ist gegenüber Deutschland deutlich geringer, was natürlich zu einem großzügigeren Umgang verleitet 😉 Übrigens hat Malta eine neue Touristenoffensive gestartet und versucht es Besuchern wirklich einfach zu machen. So besteht das Nummernschild eines Taxis aus den Buchstaben “TAXI” und das eines Busses aus “BUS”. Des weiteren gibt es noch “GAS”,”6″ und viele weitere Kombinationen 😉 . Die verschiedenen Landesspezialitäten haben wir alle verkostet und als gut befunden und das Nationalgetränk Kinni (Wermut mit Orangenschalenlimonade) ist nicht nur herrlich erfrischend, sondern wurde auch zu unserem Lieblingsgetränk auf der Insel.

Das Ho???????????????????????????????tel Imperial:
Es ist natürlich perfekt am Spielort zu wohnen. Nach dem ersten Schock (siehe die Vorberichte) hat sich die Situation entspannt, wobei auf Frühstück oder gar Halbpension gut verzichtet werden kann. Schade war auch, dass die Bar bereits um 22 Uhr schloss und bis dahin nicht gerade von zügiger Bedienung gesprochen werden konnte. Dadurch haben sich die Schachspieler natürlich Alternativen in der Umgebung gesucht und so konnte manche neue Bekanntschaft nicht so intensiv gepflegt werden. SpielsaalDer Spielsaal war mit Ausnahme der Toiletten sehr gut und das Ambiente in dem ehrwürdigen Hotel war toll. Leider gab es nur an wenigen Orten einen wirklich guten WLAN empfang.

DasBasti_Analyse Turnier:
Das Turnier war super organisiert und noch nie hatten wir bereits beschriftete Partieformulare am Brett liegen. Die Originale der Partieformulare durften behalten werden und die Ergebnismeldung erfolgte über eine bereits vorher vorbereitete Ergebniskarte, die von den Spielern zu ergänzen und zu unterschreiben war.joerg_am_Brett Die Auslosung war bereits kurz nach Turnierende veröffentlicht und die Runden begannen inklusive der Auftaktrunde pünktlich. Das Spielmaterial war gut und es war ausreichend Platz am Brett und in den Zwischengängen. Einen Analyseraum gab es nicht, dafür wurde eben das ganze Hotel inklusive Pool belagert, was für eventuelle “normale” Hotelgäste sicherlich ungewöhnlich war.

Mit über 20 vertretenen Nationen war es ein Vergnügen sich mit dem Gegner über Gott und die Welt zu unterhalten. So durften wir auch von Norwegen und Schweden über England, Tschechien und Griechenland bis hin zur Mongolei Schachspielern die Hand geben. Dem Spielergebnis war es dabei geschuldet, dass Jörg und ich etwas mehr und Bast und Alex etwas weniger zufrieden sind. Schade war, dass es keinen Hinweis auf der deutschsprachigen Ausschreibung gab, dass ein Bye am letzten Tage nicht erlaubt ist (kein bye by bye bye 😉 ). Letztendlich wurden wir dadurch eines halben Punktes “beraubt”, was in meinem Falle einen Ratingpreis kostete, haben zwischen 5,5 und 5 Punkten aus 8 Spielen errungen und wieder sehr viel gelernt. Wer mehr über Teilnehmer und unser Abschneiden erfahren will findet alle wichtigen Informationen unter Malta Open 2014.

???????????????????????????????Durch die vielen vertretenen Nationen haben wir natürlich auch wieder viele Tipps für weitere Opens erhalten, die allerdings mehrheitlich im Sommer stattfinden und damit eher nicht in unsere Zeitplanungen passen. Wohin auch immer uns die Reise hinführt, Mitstreiter sind immer willkommen und ich freu mich schon auf das nächste Turnier.

Andreas Wernet

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